Daniel Goetsch: «Fünfers Schatten»
Als der Dramatiker Maxim Diehl auf einer beschaulichen Insel vor der französischen Mittelmeerküste nicht die richtigen Worte für seine Autobiografie findet, beginnt er sein ganzes gehetztes Leben in Frage zu stellen. Die Kulisse soll ihm helfen, seine Erinnerungen an die Kindheit mit einem hartherzigen Vater und einer verträumten Mutter zu beleben. Er begegnet einem Amerikaner, der wie er 1944 in Deutschland Kriegsgefangene verhört und sich für die Reedukation von Nazis eingesetzt hat. Doch dann stellt sich heraus, dass sein Gegenüber nicht der ist, der zu sein er vorgibt …
In seinem neuesten Roman «Fünfers Schatten» (Klett-Cotta) wirft der in Berlin lebende Aargauer Autor Daniel Goetsch die Frage auf, ob man im Vergleich zu den Schicksalen des 20. Jahrhunderts heute überhaupt noch eine Biografie haben kann.
Moderation: Christa Baumberger (Germanistin).