Buchpremiere: Barbara Honigmann liest aus «Georg»
«Mein Vater heiratete immer dreissigjährige Frauen.» Das verrät Barbara Honigmann in ihrem neusten Werk über ihren Vater. «Georg» (Hanser 2019) ist aber weit mehr als das Porträt eines Frauenhelden oder die rein private Familiengeschichte der illustren Honigmanns. Der Roman beschreibt auch die politischen Spannungen des Kalten Krieges, die eindringen in Georg Honigmanns Privatleben, egal ob in Berlin, Paris oder London, und sie führen schliesslich zu seiner Internierung in Kanada. Bei alldem die wiederkehrende Erfahrung: «Zu Hause Mensch und auf der Strasse Jude.» Die Autorin erzählt von der Bewunderung einer Tochter für den mondänen Vater, aber auch von kommunistischer Naivität, unkonventionellen Familienmodellen und Antisemitismus. Moderation: Hans Ulrich Probst (Literaturkritiker).
Eintritt: Fr. 25.-/20.-
Ticketreservation: info@buchhandlung-otz.ch